2-K Bitumen-Dickbeschichtung (PMBC)
Eigenschaften
- polystyrolgefüllt
- naht-, fugenlose, rissüberbrückende Bauwerksabdichtung
- geeignet für alle bauüblichen Untergründe
- lösungsmittelfrei
- leichte und wirtschaftliche Verarbeitung
- gute Standfestigkeit
- frühe Regenfestigkeit
- Abdichtungsstoff gemäß DIN 18533-3 / DIN EN 15814
- geeignet als Kleber für Dämm-, Schutz- und Drainplatten
- für innen und außen
- radondicht
Komponente B:
Gefahr
H318 Verursacht schwere Augenschäden.
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Anwendungsbereiche
COMBIDIC-2K-CLASSIC eignet sich zur Abdichtung von erdberührten Bauteilen, z. B. Kellerwänden und Bodenplatten gemäß den Wassereinwirkungsklassen DIN 18533:
- Bodenfeuchte und nichtdrückendes Wasser (W1.1-E, W1.2-E)
- mäßige Einwirkung von drückendem Wasser (W2.1-E)
- nichtdrückendes Wasser auf erdüberdeckten Deckenflächen (W3-E)
- Spritzwasser am Wandsockel sowie Kapillarwasser in und unter erdberührten Wänden (W4-E)
Ferner geeignet zur nachträglichen Bauwerksabdichtung gemäß WTA-Merkblatt 4-6.)
Untergrundvorbereitung
Der Untergrund muss frostfrei, tragfähig, ebenflächig, porenoffen und in der Oberfläche geschlossen sein. Er muss frei sein von Kiesnestern, Lunkern, klaffenden Rissen, Graten und von haftungsmindernden Stoffen, z. B. Staub, Sinterschichten und losen Bestandteilen, sein.
Vertiefungen > 5 mm sowie Mörteltaschen, Putzrillen bei Ziegeln, offene Stoß- bzw. Lagerfugen, Ausbrüche, grobporige Untergründe oder unebenes Mauerwerk sind vorab mit ASOCRET-M30 zu egalisieren. Alternativ kann eine Egalisierung durch die Ausführung einer Kratz- bzw. Füllspachtelung erfolgen. Ecken und Kanten sind zu runden bzw. bei Betonbauteilen nachträglich zu fasen.
Sinterschichten im Bereich des Überganges Wand/Boden sind mechanisch zu entfernen.
Wand-/Bodenanschluss, Innenecken, Fugen:
Den fachgerecht vorbereiteten Untergrund mit AQUAFIN-1K oder ASOCRET-M30 in schlämmfähiger Konsistenz vorschlämmen und frisch in frisch eine Hohlkehle aus ASOCRET-M30 mit mind. 4 cm Schenkellänge einbauen. Im Bereich von Gebäudetrennfugen wird die Abdichtung mittels ADF-Dehnfugenband oder ASO-Dichtband-2000-S verstärkt und in die Flächenabdichtung eingebunden.
Durchdringungen:
In der Wasserbeanspruchungsklasse W1.1-E bzw. W1.2-E sind Durchdringungen mittels Dichtungskehlen an die Leitungen bzw. Futterrohre anzuschließen.
Alternativ können je nach Nenndurchmesser ASO-Dichtmanschette-Boden, ASO-Dichtmanschette-Wand oder ADF-Rohrmanschette verwendet werden. Die nachfolgende Flächenabdichtung ist mind. 5 cm auf die Rohrdurchführung auszuführen.
In der Wasserbeanspruchungsklasse W2.1-E und W3-E sind Durchdringungen mit geeigneten Klebe- oder Los- / Festflanschkonstruktionen zu verwenden und in die Flächenabdichtung einzubinden. Gemäß den Vorgaben der DIN 18533 ist im Bereich der Flanschkonstruktionen eine erhöhte Trockenschichtstärke von 5 mm auszuführen.
Durch die Verwendung von Abstandshaltern ist sicherzustellen, dass keine Schichtdickenunterschreitung von 4 mm nach dem Verspannen des Losflansches erfolgt.
Spritzwasser/Sockelbereich:
Im Bereich der Spritzwasserzone ist die Abdichtung mindestens 30 cm über Gelände hochzuführen. Nach Geländeanpassung muss die Abdichtung mind. 15 cm über die Geländeoberkante reichen. In der Regel wird dieser Anschluss mit flexiblen, mineralischen Dichtungsschlämmen, z. B. AQUAFIN-RS300, ausgeführt, um einen haftfähigen Untergrund, für z. B. Sockelputze etc., zu erreichen. Die Überlappung der Bitumendickbeschichtung auf die Dichtungsschlämme beträgt dabei mind. 10 cm.
Verarbeitung
Um eine gute Haftung zu erzielen, muss der Untergrund mit einem Voranstrich aus ASOL-FE,1 : 5 mit Wasser verdünnt, grundiert werden. Nach vollständiger Durchtrocknung des Voranstriches kann die Abdichtung COMBIDIC-2K-CLASSIC auf den fachgerecht vorbereiteten Untergrund aufgetragen werden. Im Falle von stark porigen Betonuntergründen wird eine Kratzspachtelung zur Vermeidung von Luftblasenbildung in der Bitumendickbeschichtung empfohlen. Im Bereich der Sohlenplatte ist die Abdichtung an der Sohlenstirnseite mind. 10 cm herunter zu führen. In der Wasserbeanspruchungsklasse W2.1. muss die Abdichtung mind. 15 cm herunter geführt werden.
Zum Anmischen der Bitumendickbeschichtung ist ein Rührwerk (500–700 U/min.) mit einem geeigneten Rührpaddel einzusetzen. Zunächst die Bitumenkomponente einmal kurz aufrühren und anschließend das Pulver komplett in die Bitumenkomponente geben und die gesamte Masse homogen und klumpenfrei anmischen. Die Mischzeit beträgt ca. 3 Minuten.
Die Verarbeitung von COMBIDIC-2K-CLASSIC erfolgt im Spachtel- oder Spritzverfahren mit geeigneten Spritzanlagen, z. B. HighPump M8 (Peristaltikpumpe), HighPump Small oder HighPump Pictor (Schneckenpumpe). Informationen dazu über Fa. HTG HIGH TECH Germany GmbH, Berlin, www.hightechspray.de.
Wasserbeanspruchungsklasse W 1.1-E und W 1.2-E:
COMBIDIC-2K-CLASSIC mit einer Glättkelle in mind. 2 Arbeitsgängen auftragen. Dabei kann eine deckend aufgetragene Kratzspachtelung die erste Lage darstellen. Zur Erreichung einer gleichmäßigen Schichtdicke, idealerweise mit einer Zahn- oder Schichtdickenkelle entsprechender Größe, aufkämmen und mit der glatten Seite eine geschlossene Oberfläche bilden. Die Verarbeitung erfolgt frisch in frisch. Die Trockenschichtdicke muss mind. 3 mm betragen.
Wasserbeanspruchungsklasse W 2.1-E und W3-E:
COMBIDIC-2K-CLASSIC mit einer Glättkelle in mind. 2 Arbeitsgängen auftragen. Auf die frische erste Abdichtungsschicht ist die ASO-Verstärkungseinlage einzubauen. Vor dem zweiten Auftrag muss der erste Auftrag soweit getrocknet sein, dass durch den folgenden Auftrag eine Beschädigung auszuschließen ist.
Die Trockenschichtdicke muss mind. 4 mm betragen.
Überprüfung der Abdichtung:
Eine Schichtdickenkontrolle sollte grundsätzlich ausgeführt und dokumentiert werden. In der Wasserbeanspruchungsklasse W 2.1-E ist die Nassschichtdicke und Durchtrocknung verpflichtend auszuführen und zu protokollieren. Die Schichtdickenkontrolle erfolgt im frischen Zustand durch das Messen der Nassschichtdicke (mind. 20 Messungen je Ausführungsobjekt bzw. mind. 20 Messungen je 100 m). Die Verteilung der Messpunkte sollte diagonal erfolgen. Je nach baulichen Gegebenheiten ist die Messpunktdichte, z. B. im Bereich von Durchdringungen, Übergängen, Anschlüssen, zu erhöhen. Bei Ausführungen mit der ASO-Verstärkungseinlage sind beide Schichtdicken gesondert zu kontrollieren.
Die Überprüfung der Durchtrocknung sowie Trockenschichtdicke erfolgt an einer Referenzprobe zerstörend mittels Keilschnittverfahren. Die Referenzprobe besteht aus dem an dem Objekt vorhandenen Untergrund (z. B. Mauerstein, Betongehwegplatte), der in der Baugrube gelagert wird.
Drain- und Schutzplatten:
Abdichtungen sind vor Witterungseinflüssen und mechanischen Beschädigungen durch geeignete Schutzmaßnahmen bzw. -schichten gemäß DIN 18533 zu schützen. Schutzschichten dürfen keinen punkt- bzw. linienartigen Druck auf die Abdichtung ausüben. Noppenbahnen ohne Schutzschichten oder wellenförmige Schutzplatten sind daher nicht geeignet.
Schutzschichten erst nach völliger Durchtrocknung der Abdichtungsschicht anbringen. Schutz- und Drainplatten können batzenweise mit COMBIDIC-1K fixiert werden und die Perimeterdämmung ist vollflächig und engstoßend mit COMBIDIC-2K-CLASSIC oder COMBIDIC-2K-PREMIUM zu verkleben. Eine Drainung ist gemäß DIN 4095 auszuführen.
Baugrubenverfüllung:
Die Baugrubenverfüllung erfolgt nach vollständiger Durchtrocknung der Bitumendickbeschichtung. Das Verfüllen der Baugrube muss gemäß den einschlägigen Richtlinien erfolgen. Das Verfüllgut ist lagenweise einzubringen und zu verdichten. Es ist zu beachten, dass die Schutzschichten nicht beschädigt bzw. ein Abrutschen verhindert wird.
Hinweise
- Nicht zu behandelnde Flächen vor der Einwirkung von COMBIDIC-2K-CLASSIC schützen.
- Nicht bei Regen, aufziehendem Regen oder Luft- und Untergrundtemperaturen unter +5 °C verarbeiten.
- Negativer Wasserdruck kann von bituminösen Abdichtungen nicht aufgenommen werden. In den Bereichen, in denen dies zu erwarten ist, muss vorher mit AQUAFIN-1K abgedichtet werden.
- Mauerwerkskronen und offene Fensterbrüstungen vor eindringendem Wasser schützen.
- Die jeweils lastfallbedingte Mindestschichtdicke darf zum Zeitpunkt der Abnahme an keiner Stelle unterschritten werden!
- Die erforderliche Nassschichtdicke darf an keiner Stelle um mehr als 100 % überschritten werden.
- COMBIDIC-2K-CLASSIC ist bis zur vollständigen Durchtrocknung vor Witterungseinflüssen, z. B. Regen, Frost, starker Sonnenbestrahlung etc., zu schützen!
- Die einschlägigen Richtlinien und aktuellen Regelwerke sind zu beachten!
Verbrauch
Wassereinwirkungsklassen (DIN 18533) |
Beanspruchung WTA- Merkblatt |
Trockenschichtdicke
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Nassschichtdicke
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Auftragsmenge
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W1.1-E, W1.2-E
Bodenfeuchte und nichtdrückendes Wasser
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DIN 18195-4
Bodenfeuchte und nichtstauendes Sickerwasser |
3,0 mm |
4,0 mm |
≥ 4,0 ltr/m² |
W2.1-E
mäßige Einwirkung von drückendem Wasser
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DIN 18195-6
Aufstauendes Sickerwasser und drückendes Wasser |
4,0 mm |
5,0 mm |
≥ 5,0 ltr/m² |
W3-E
nichtdrückendes Wasser auf erdüberdeckten Deckenflächen
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DIN 18195-5
nichtdrückendes Wasser, mäßige Beanspruchung |
4,0 mm |
5,0 mm |
≥ 5,0 ltr/m² |
W4-E
Spritzwasser am Wandsockelund Kapillarwasser in und unter erdberührten Wänden
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Sockelabdichtung / Wandaufstandsbereich
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3,0 mm |
4,0 mm |
≥ 4,00 ltr/m² |
Dämmplattenverklebungen
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1 mm |
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> 1,3 ltr/m² |
Egalisierungsschichten
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1 mm |
- |
> 1,3 ltr/m² |
Ein möglicher Mehrverbrauch bei unebenen Untergründen und handwerklichen Schwankungen ist zu berücksichtigen.
Bitumendickbeschichtungen sind gemäß DIN 18533 nicht als Querschnittsabdichtung zulässig!