Hochflexible, polystyrolgefüllte, polymermodifizierte, 2-komponentige Bitumendickbeschichtungsmasse | PMBC nach aktueller DIN 18 533
Art und Eigenschaften
BORNIT®-Fundamentflex 2K ist eine 2-komponentige, polystyrolgefüllte und polymermodifizierte Bitumendickbeschichtung (PMBC). Das Produkt ist lösemittelfrei und umweltschonend.
BORNIT®-Fundamentflex 2K besteht aus einer Bitumenemulsion und einem Reaktionspulver. Die chemische Reaktion dieser Komponenten nach dem Anmischen bewirkt eine schnelle Regenfestigkeit und einen beschleunigten Trocknungsprozess. Nach Durchtrocknung ergibt sich eine feste aber dennoch hochflexible Fundamentbeschichtung. Die pastöse und standfeste Einstellung des Materials ermöglicht den Auftrag von hohen Schichtdicken in einem Arbeitsgang. Die Beschichtung ist hochflexibel, rissüberbrückend und beständig gegen alle im natürlichen Boden vorkommenden, aggressiven Stoffe.
BORNIT®-Fundamentflex 2K ist für Abdichtungen gemäß DIN 18533 W1-E, W2.1-E, W3-E und W4-E geeignet.
Pulver-Komponente:
Gefahr
H315 Verursacht Hautreizungen.
H318 Verursacht schwere Augenschäden.
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Anwendungsgebiete
BORNIT®-Fundamentflex 2K dient zur Herstellung von dauerhaften, hochflexiblen Außenabdichtungen von Bauwerken im erdberührten Bereich im Spachtel- oder Spritzverfahren. Das Produkt ist für den Einsatz auf waagerechten und an senkrechten Flächen geeignet. BORNIT®-Fundamentflex 2K kann auch zur Zwischenabdichtung (unter Estrich) von Bodenplatten, Balkonen und Terrassen sowie zur Verklebung von Dämm- und Drainageplatten (Styropor, Styrodur, Foamglas auf bituminösen und mineralischen Untergründen im erdberührten Bereich eingesetzt werden. BORNIT®-Fundamentflex 2K haftet gut auf allen trockenen und mineralischen Untergründen sowie auf bituminösen Untergründen ausreichender Festigkeit (z.B. alte Kalt- und Heißanstriche oder Dickbeschichtungen).
Produktvorteile
- durch geringes Materialgewicht besonders leicht spachtelbar
- mit geeignetem Gerät spritzbar
- durch spezielle Pulverkomponente besonders schnelle Reaktionszeit
- hochelastisch durch hochwertige Polystyrol- und Kunststoffvergütung
- schnelltrocknend und auch bei ungünstiger Witterung nach kurzer Zeit regenfest
- nach Durchtrocknung druckwasserdicht und rissüberbrückend
- bei vollfugigem Mauerwerk ist keine Putzschicht erforderlich
- keine Nähte wie bei Folien oder Dichtungsbahnen
- klebt Dämmplatten auf Beton, Mauerwerk und ausgehärteten Dickbeschichtungen
- umweltschonendes 2-Komponenten System, da lösemittelfrei
- radondicht
Untergrund
1. Schritt
Der Untergrund muss frei von Graten oder scharfkantigen Unebenheiten sowie Erdreich sein.
2. Schritt
Schlecht oder nicht verschlossene Vertiefungen wie Mauerwerksfugen, Mörteltaschen oder Ausbrüche größer 5 mm sind mit einem geeigneten Mörtel zu verschließen. Bei vollfugigem Mauerwerk ist keine Putzschicht erforderlich. Fehlstellen kleiner 5 mm sowie Poren im Untergrund können mittels einer Kratzspachtelung mit der Bitumen-Dickbeschichtung verschlossen werden. Speziell bei Betonflächen ist zur Vermeidung von Blasenbildung ebenfalls eine Kratzspachtelung zu empfehlen.
3. Schritt
Es ist dafür zu sorgen, dass der Untergrund fest, sauber, staubfrei und frei von trennenden Substanzen ist. Der Untergrund sollte trocken und saugfähig sein. Die Oberflächentemperatur muss mindestens 3 Kelvin über der Taupunkttemperatur der umgebenen Luft liegen.
4. Schritt
Ein Voranstrich mit BORNIT®-Fundamentgrund oder BORNIT®-Unibit (1:2 mit Wasser verdünnt) ist auf den Untergrund aufzubringen. Zur Verfestigung von sandenden Untergründen wird eine Grundierung mit BORNIT®-Verkieseler (verdünnt mit sauberem Leitungswasser im Mischungsverhältniss 1:1) empfohlen. Bei einer Kratzspachtelung mit Bitumen-Dickbeschichtung ist der Voranstrich vorher aufzubringen. Eine Kratzspachtelung ersetzt nicht den Voranstrich. Nach Trocknung des Voranstrichs ist der Untergrund für das Aufbringen der Kratzspachtelung bzw. der Dickbeschichtung vorbereitet.
Wichtig:
Bitumen-Dickbeschichtungen können während der Bauphase durch auf Ihre Rückseite einwirkendes Wasser geschädigt werden. Es ist grundsätzlich dafür Sorge zu tragen, dass die Beschichtung durch von der Haftseite wirkendes Wasser nicht beschädigt wird. Gegebenenfalls müssen wasserundurchlässige Zwischenabdichtungen aus mineralischen Dichtungsschlämmen (z.B. BORNIT®- Dichtungsschlämme) angeordnet werden, die sich vom Wasserdruck nicht vom Untergrund ablösen lassen.
Verarbeitung
Bei der Verarbeitung von BORNIT®-Fundamentflex 2K ist grundsätzlich die aktuelle DIN 18533 zu beachten. Die Verarbeitung von PMBC ist von der jeweiligen Wassereinwirkung am Bauobjekt abhängig. Deshalb ist darauf zu achten, dass die vorliegende Wassereinwirkungsklasse vom Planer vor Beginn der Arbeiten eindeutig vorgegeben wird.
BORNIT®-Fundamentflex 2K ist nach homogenem Vermischen der beiden Komponenten verarbeitungsfertig und wird mit Kammspachtel, Glättkelle oder geeignetem Spritzgerät auf den w.o. vorbereiteten Untergrund aufgetragen. Die alleinige Verarbeitung der Bitumen-Komponente ohne Beimischen des Reaktionspulvers ist nicht möglich!
Vor der Verarbeitung wird die Emulsion zunächst mit einem langsam laufenden, mechanischen Rührgerät kurz durchgerührt, bis sie sich verflüssigt. Die Pulverzugabe erfolgt dann portionsweise. Beide Komponenten werden mit dem Rührgerät intensiv gemischt, bis eine homogene, knotenfreie Masse entsteht (Mischzeit ca. 2 bis 3 Minuten). Komponente A und Komponente B sind mengenmäßig aufeinander abgestimmt. ( Gewichtsverhältnis beträgt 3:1 | Bitumenemulsion 3 Teile; Pulver 1 Teil ) Die Verarbeitungszeit beträgt bei einer Materialtemperatur von 20°C ca. 1,5 Stunden. Bei hohen Sommertemperaturen tritt eine schnellere Reaktionszeit ein. BORNIT®-Fundamentflex 2K darf nicht bei Frost oder drohendem Regen verarbeitet werden. Die Verarbeitung sollte bei Objekt- und Umgebungstemperaturen nicht unter +5°C und nicht über +30°C erfolgen. Das Aufbringen der Dickbeschichtung erfolgt entsprechend aktueller DIN 18533. Bei Abdichtungen gegen Bodenfeuchtigkeit und nichtdrückenden Wasser (DIN 18533 W1-E) und Spritz- und Kapillarwasser (DIN 18533 W4-E) können die Aufträge frisch in frisch erfolgen. Bei Abdichtungen gegen mäßig drückendes Wasser (DIN 18533 W2.1-E) und nicht drückenden Wasser auf erdüberschütteten Decken (DIN 18533 W3-E) muss die erste Abdichtungsschicht vor dem Auftragen der zweiten Schicht soweit getrocknet sein, damit sie durch den Auftrag nicht beschädigt wird. In die erste Abdichtungsschicht muss vollflächig ein alkalibeständiges Glasgittergewerbe (BORNIT®-Glasgittergewebe) eingebettet werden. Auf eine ordnungsgemäße Ausführung der Abdichtung im Bereich von Fugen, An- und Abschlüssen sowie Durchdringungen ist besonders zu achten.
Gemäß aktueller DIN 18533 sind Hohlkehlen vor der Flächenabdichtung mineralisch (BORNIT®-Sperrmörtel) als Flaschenhohlkehle oder bis zu einer maximalen Materialdicke von 2 cm mit einer 2-komponentigen Dickbeschichtung (BORNIT®-Fundamentflex 2K) auszubilden. Als davon abweichende, aber innovative und sichere Problemlösung empfehlen wir hierfür alternativ BORNIT®-Dreiecksband (Bitumenprofil, anschmelzbar) einzusetzen.
Die frische Beschichtung ist vor Regen und starker Sonneneinstrahlung zu schützen!
Die Abdichtung ist vor Beschädigung zu schützen. Schutz- und Dränschichten dürfen jedoch erst nach vollständiger Durchtrocknung der Abdichtungsschicht (witterungsabhängig 2 bis mehrere Tage) angebracht werden. Zur Verklebung von Dämmplatten kann BORNIT®-Fundamentflex 2K verwendet werden. Geeignete Schutzschichten sind z.B. Polystyrolhartschaumplatten, Kunststoffnoppenbahnen mit Gleitfolie und Filtervlies sowie thermisch oder bituminös gebundene Sickerplatten. Anschließend kann das Auffüllen der Baugrube erfolgen. Dabei ist die DIN 18533 -1 Punkt 14 zu beachten.
Schichtdickenkontrolle:
Gemäß aktueller DIN 18533 muss am Ausführungsobjekt eine Schichtdickenkontrolle im frischen Zustand (Nassschichtdicke) sowie eine Überprüfung des Durchtrocknungszustandes an einer, in der Baugrube gelagerten, Referenzprobe (z.B. Mauerstein) durchgeführt werden. Bei Abdichtungen nach DIN 18533 W2.1-E und W3-E sind die Ergebnisse dieser Prüfungen zu dokumentieren.
- Wassereinwirkungsklasse gemäß DIN 18533 W1-E und W4-E
- Mindesttrockenschichtdicke: 3 mm
- Wassereinwirkungsklasse gemäß DIN 18533 W2.1-E und W3-E
- Mindesttrockenschichtdicke: 4 mm
Verbrauch
- bei den Wassereinwirkungsklassen Bodenfeuchte / nicht drückendes Wasser (DIN 18533 W1-E) sowie Spritz- und Kapillarwasser (DIN 18533 W4-E)
- ca. 4,2 l / m² → Nassschichtdicke 4,2 mm → Trockenschichtdicke 3,0 mm
- bei den Wassereinwirkungsklassen mäßig drückendes Wasser (DIN 18533 W2.1-E) und nichtdrückendes Wasser auf erdüberschütteten Decken (DIN 18533 W3-E)
- ca. 5,6 l / m² → Nassschichtdicke 5,6 mm → Trockenschichtdicke 4,0 mm
- Dämmplattenverklebung:
- punktuelle Verklebung (W1-E/W4-E) ca. 2 -3 l/ m²
- flächige Verklebung (W2.1-E/W3-E) ca. 3-4 l /m²
Produktdaten
Art
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bituminöse Zweikomponenten-Dickschichtmasse
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Basis
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polystyrolgefüllte und polymermodifizierte Bitumenemulsion, Reaktionspulver
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Lösemittel
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keine
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Farbe
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schwarz
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Verarbeitungszeit
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bei +20°C ca. 1,5 Stunden
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Dichte, verarbeitungsfertig
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ca. 0,72 g/cm³
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Konsistenz
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pastös, spachtelfähig
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Auftrag
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Glättkelle, Spritzgerät
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Wasserundurchlässigkeit
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wasserdicht gemäß Schlitzdruckprüfung nach DIN 52 123
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Durchhärtungszeit
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2 bis mehrere Tage in Abhängigkeit von Luftfeuchte, Temperatur, Schichtdicke und Untergrund
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Verarbeitungstemperatur (Umgebung- und Untergrund)
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nicht unter +5°C und nicht über +30°C
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Lagerung
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unbedingt frostfrei!
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Lagerfähigkeit
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In original verschlossen Gebinden 12 Monate
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mögl. Schichtdicken
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bis zu 8 mm
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Reinigung
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im frischen Zustand mit Wasser, im ausgehärteten Zustand mit BORNIT®-Bitumenreiniger
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GISBAU-Produktcode
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BBP 10
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