Dünnbettmörtel
Anwendungsbereich
- für den Innen- und Außenbereich auf Böden
- zum Verlegen von Steingut-, Steinzeug- und Feinsteinzeugkeramik im Dünnbettverfahren
- auf Zementestrichen, angeschliffenen Anhydrit- bzw. Gips-Fließestrichen, Zementputzen, Beton, Heizestrichen, Gussasphalt (nur im Innenbereich), Gipskarton-, Gipsfaserplatten, Gipsdielen und Gipsputzen
- zur Verlegung von Keramikbelägen in Dauernassbereichen wie Hallen- und Freibädern, Therapiebecken, sowie in Nassbereichen wie Duschen, Toiletten, Bädern, Kühlräumen
- auch geeigent für Feinsteinzeugfliesen
- für Kleberbettdicken von 1 bis 5 mm
Eigenschaften
- standfest, kein Verkeilen erforderlich, die angesetzten Fliesen haften sofort, können aber in ihrer Lage korrigiert werden
- geschmeidig, dadurch leicht zu verarbeiten
- dauernassfest und frostbeständig, universell innen und außen, selbst in Schwimmbädern und Kühlräumen einsetzbar
- haftet ohne Vornässen und ohne Grundieren auf Beton, Zementestrich und Zementputz
- erfüllt die Klassifizierung C2T nach DIN EN 12 004 (Untersuchungsbericht TU München)
- mit amtlichen Prüfzeugnissen für den Trinkwasserbereich nach den DVGW-Arbeitsblättern W270 und W347 (Hygiene-Institut Gelsenkirchen)
Gefahr
H318 Verursacht schwere Augenschäden.
H315 Verursacht Hautreizungen.
H335 Kann die Atemwege reizen.
Untergrund und Untergrundvorbehandlung
Der Untergrund muss fest, sauber und tragfähig sein. Ölflecken, haftungsmindernde Oberflächen und Verunreinigungen sind sorgfältig zu entfernen. Der Verlegeuntergrund muss nach DIN 18 202 flucht- und lotrecht sein. Putzuntergründe müssen vom Putzhersteller für die Verlegung von Keramik freigegeben und für den vorgesehenen Nutzungsbereich geeignet sein. Untergrundtoleranzen an Wänden sind mit Betonspachtel PCI Nanocret FC oder mit Reparaturmörtel PCI Nanocret R2 auszugleichen. Rohbetonböden sind mit dem leicht verlaufenden Estrich-Ausgleich PCI Periplan auszugleichen.
Stark saugende Zementuntergründe und Porenbeton sind mit PCI Gisogrund, 1 : 1 mit Wasser verdünnt, zu grundieren. Angeschliffene Anhydrit- bzw. Gips-Fließestriche, sowie gipshaltige Untergründe und Gussasphaltestriche im Innenbereich sind mit unverdünntem PCI Gisogrund zu grundieren. Bei zeitbedrängten Arbeiten sind zementäre und gipshaltige Untergründe mit PCI Gisogrund Rapid zu grundieren. Anschließend muss die Grundierung trocknen.
Zementestriche dürfen nicht mehr als 4 %, Anhydrit- bzw. Gipsestriche nicht mehr als 0,5 % Restfeuchtigkeitsgehalt (Messung mit CM-Gerät) aufweisen.
Verarbeitung
Anmachwasser (ca. 1,6 ltr Wasser je 5-kg-Sack) in ein sauberes Mischgefäß geben. Anschließend wird das Pulver zugegeben und mit einem geeigneten Rühr- oder Mischwerkzeug (z. B. von Firma Collomix) als Aufsatz auf eine Bohrmaschine zu einem plastischen, knollenfreien Mörtel angemischt.
Anschließend wird mit der glatten Seite der Stahlkelle oder Zahnspachtel eine dünne Kontaktschicht auf den Untergrund aufgekratzt. Danach wird mit der Zahnspachtel auf die frische Kontaktschicht Mörtel aufgekämmt. Das Kleberbett (Stärke 1 - 5 mm) ist möglichst in einer Richtung aufzukämmen. Es ist nur so viel Mörtel aufzubringen, wie innerhalb der klebeoffenen Zeit mit Fliesen belegt werden kann. Die Prüfung der klebeoffenen Zeit erfolgt mit dem Fingerkuppentest. Anschließend werden die Fliesen und Platten mit leicht schiebender Bewegung im Kleberbett angesetzt und augesrichtet.
Die anschließende Verfugung erfolgt bei Fugen ab 1 mm Breite mit PCI Nanofug. Fugen von 1 - 10 mm Breite können mit dem Fugenmörtel PCI Nanofug Premium verfugt werden. PCI Flexfug eignet sich für Fugenbreiten von 2 - 10 mm. Für Fugenbreiten von 1 - 20 mm kann auch PCI Durapox Premium als Fugenmörtel verwendet werden.
Elastische Fugen wie Dehnfugen, Eckfugen (Boden/Wand) und Anschlussfugen (Einbauteile/ Fliesenbelag, Holz/Fliesenbelag) werden mit PCI Silcofug E oder PCI Silcoferm S geschlossen. Eck- und Anschlussfugen in Unterwasserbereichen werden mit PCI Silcoferm VE verschlossen.
Hinweise
PCI FT Klebemörtel darf nicht bei Untergrundtemperaturen unter + 5 °C und über + 25 °C, sowie bei starker Wind- und Sonneneinwirkung verarbeitet werden.
Im Hinblick auf die möglichen Längenänderungen im Verbundsystem Keramik/Dünnbettmörtel/Gefälleestrich auf Terrassen und Balkonen sollte PCI FT Klebemörtel mit dem flexiblen Zusatz PCI Lastoflex abgemischt werden.
Bei saugfähigen Untergründen verkürzt sich die klebeoffene Zeit (Empfehlung: Grundieren mit PCI Gisogrund). Bei Glas- und Porzellanmosaik ist eine Vergütung mit PCI Lastoflex erforderlich. Durchscheinendes Glasmosaik im Dauernassbereich ist mit PCI Durapox NT oder PCI Durapox NT plus zu verlegen.
Betonfertigteile und junger Ortbeton können stark schwinden. Auf diesen Untergründen muss PCI FT Klebemörtel mit PCI Lastoflex modifiziert oder ein Dispersionskleber (z. B. PCI Bicollit Light) verwendet werden. Untergrundtoleranzen über 5 mm können nicht mit PCI FT Klebemörtel ausgeglichen werden.
Für die Verlegung und das Ansetzen von Keramik nach dem Dünnbettverfahren gilt die DIN 18 157-1.
Angesteifter Mörtel darf weder mit Wasser verdünnt noch mit frischem Mörtel vermischt werden. Bei Verlegearbeiten in Schwimmbecken, im Außenbereich und bei mechanisch hoch belasteten Bodenflächen ist das kombinierte Verfahren (Buttering-Floating) anzuwenden. Hierbei wird der Kleber auf die Plattenrückseite, sowie auf den Verlegeuntergrund aufgezogen und Keramik sorgfältig eingedrückt. Dieses Verfahren eignet sich auch bei unterschiedlichen Plattenstärken.
Um bei Mosaikbelägen später eine ordnungsgemäße, fleckenfreie Verfugung sicherstellen zu können, ist es notwendig, dass eine gleichmäßig tiefe Fugenkammer, auch bei vorderseitig papierverklebtem Mosaik, vorhanden ist.
Werkzeuge sind unmittelbar nach Gebrauch mit Wasser zu reinigen, im ausgehärteten Zustand ist nur mechanisches Abschaben möglich.
Verbrauch
- bei 4 mm Rechteck-Zahnung: ca. 1,5 kg/m²
- bei 6 mm Rechteck-Zahnung: ca. 2,0 kg/m²
- bei 8 mm Rechteck-Zahnung: ca. 2,8 kg/m²
- bei 10 mm Rechteck-Zahnung: ca. 3,6 kg/m²