Flex-Fliesenkleber
Anwendungsbereich
- für den Innen- und Außenbereich auf Wänden und Böden
- zum Verlegen von keramischen Fliesen und Platten, Porzellanmosaik, Ziegelfliesen, Klinkern und Feinsteinzeug
- in Schwimmbecken, Beckenumgängen, Nassräumen und Kühlhäusern
- auf Zementestrichen, angeschliffenen Anhydrit- bzw. Gips-Fließestrichen, Betonfertigteilen, Porenbeton, Heizestrichen, Gipskarton-, Gipsfaserplatten, Trockenestrichen, Gussasphalt (nur im Innenbereich), Dämmstoffplatten, Gipsdielen, Gipsputzen und auf alten Wand- und Bodenfliesen
- zum Verlegen von Keramik auf PCIVerbundabdichtungen wie PCI Lastogum, PCI Seccoral 1K, PCI Seccoral 2K Rapid und Apoflex F/W, entsprechend den allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnissen
- zum Verlegen von keramischen Belägen auf dem Entkopplungsgewebe PCI Pecilastic, der flexiblen Abdichtungsbahn PCI Pecilastic W und der Entkopplungs- und Abdichtungsbahn PCI Pecilastic U
- zum Verlegen von Polyurethanschaum-Platten an erdberührten Kellerwänden (Perimeterdämmung) auf Putz, Beton, Mauerwerk und Dichtschlämmen, für Mineralfaserplatten (z. B. Isover oder Rockwool), für gesägte Hartschaumplatten (z. B. Styropor oder Hostapor), für extrudierte Hartschaumplatten (z. B. Styrodur)
Eigenschaften
-
wasserfest und temperaturbeständig von - 30 °C bis + 80 °C
-
universell innen und außen, an Wand und Boden einsetzbar
- standfest, kein Verkeilen der Fliesen erforderlich, dadurch einfaches und schnelles Arbeiten
- verformungsfähig, gleicht Temperaturschwankungen und Untergrundspannungen aus
- entspricht der Richtlinie "Flexmörtel" der Deutschen Bauchemie e.V., der Klassifizierung C2 TE S1 (PCI Flexmörtel) bzw. C2 FT S1 (PCI Flexmörtel Schnell) nach DIN EN 12004, den Prüfgrundsätzen zur Erteilung eines allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnisses für Verbundabdichtungen in Verbindung mit PCI-Verbundabdichtungen wie PCI Lastogum, PCI Seccoral 1K, PCI Seccoral 2K Rapid, PCI Apoflex F/W oder PCI Pecilastic W
- Farbe: grau
Gefahr
H318 Verursacht schwere Augenschäden.
H315 Verursacht Hautreizungen.
H335 Kann die Atemwege reizen.
Untergrund und Untergrundvorbehandlung
Der Untergrund muss fest, sauber und tragfähig sein. Ölflecken, haftungsmindernde Oberflächen und Verunreinigungen sind sorgfältig zu entfernen. Der Verlegeuntergrund muss nach DIN 18202 flucht- und lotrecht sein. Putzuntergründe müssen vom Putzhersteller für die Verlegung von Keramik freigegeben und für den vorgesehenen Nutzungsbereich geeignet sein.
Untergrundtoleranzen an Wänden sind mit Betonspachtel PCI Nanocret FC oder mit Reparaturmörtel PCI Nanocret R2 auszugleichen. Rohbetonböden sind mit dem leicht verlaufenden Bodenausgleich PCI Periplan auszugleichen.
Stark saugende Zementuntergründe und Porenbeton sind mit PCI Gisogrund, 1:1 mit Wasser verdünnt, zu grundieren, angeschliffene Anhydrit- bzw. Gips-Fließestriche sowie gipshaltige Untergründe und Gussasphaltestriche im Innenbereich sind mit unverdünntem PCI Gisogrund zu grundieren, bei zeitbedrängten Arbeiten sind zementäre und gipshaltige Untergründe mit PCI Gisogrund Rapid zu grundieren. Anschließend muss die Grundierung trocknen.
Frisch eingebaute Zementestriche dürfen nicht mehr als 4 %, Anhydrit- bzw. Gipsestriche nicht mehr als 0,5 % Restfeuchtigkeitsgehalt (Messung mit CM-Gerät) aufweisen.
Verarbeitung
Anmachwasser (ca. 1,85 ltr je 5-kg-Sack) in ein sauberes Arbeitsgefäß geben. Anschließend wird das Pulver zugegeben und mit geeignetem Rühr- oder Mischwerkzeug (z. B. von der Firma Collomix) als Aufsatz auf eine Bohrmaschine zu einem plastischen, knollenfreien Mörtel angerührt. PCI Flexmörtel muss ca. 3 Minuten reifen. Danach ist der fertige Kleber nochmals kurz aufzurühren.
Zunächst wird mit der glatten Seite der Stahlkelle eine dünne Kontaktschicht auf den Untergrund aufgekratzt. Danach wird mit der Zahntraufel auf die frische Kontaktschicht der Mörtel aufgekämmt. Das Kleberbett ist möglichst in einer Richtung aufzubringen. Die Kleberbettstärke sollte maximal 5 mm betragen. Es ist nur so viel Mörtel aufkämmen, wie innerhalb der klebeoffenen Zeit mit Fliesen belegt werden kann. Die Prüfung der klebeoffenen Zeit erfolgt mit dem Fingerkuppentest.
Die Fliesen und Platten werden mit leicht schiebender Bewegung im Kleberbett angesetzt und ausgerichtet.
Die anschließende Verfugung erfolgt bei Fugen ab 1 mm Breite mit PCI Nanofug. Fugen von 1 - 10 mm Breite können mit dem Fugenmörtel PCI Nanofug Premium verfugt werden. PCI Flexfug eignet sich für Fugenbreiten von 2 - 10 mm.
Bei 3 - 20 mm Fugenbreite erfolgt die Verfugung mit dem hochbelastbaren und zementären Fugenmörtel PCI Durafug NT. Fugenbreiten von 2 - 20 mm können mit den chemikalienbeständigen und wasserundurchlässigen Fugenmörteln PCI Durapox NT und PCI Durapox NT plus verfugt werden.
Elastische Fugen wie Dehnfugen, Eckfugen (Boden/Wand) und Anschlussfugen (Einbauteile/ Fliesenbelag, Holz/Fliesenbelag) werden mit PCI Silcofug E oder PCI Silcoferm S geschlossen.
Hinweise
PCI Flexmörtel darf nicht bei Temperaturen unter + 5 °C und über + 25 °C, sowie bei starker Wärme- und Windeinwirkung verarbeitet werden.
Beim Verlegen von Fliesen und Platten an der Wand auf alten keramischen Belägen im Innenbereich ohne Nassbelastung muss die Kontaktschicht erhärtet sein. Angemischter PCI Flexmörtel ist ca. 3 Stunden verarbeitbar. Höhere Temperaturen verkürzen, tiefere Temperaturen verlängern die Verarbeitungszeit.
Untergründe aus Betonfertigteilen bzw. Ortbeton müssen mindestens 3 Monate (bei + 23 °C und 50 % relativer Luftfeuchtigkeit) alt sein.
Beim Verlegen von Fliesen auf Heizestrichen ist das ZDB-Merkblatt "Keramische Fliesen und Platten, Naturwerkstein und Betonwerkstein auf beheizten zementgebundenen Fußbodenkonstruktionen" zu beachten.
Bei saugfähigen Untergründen verkürzt sich die klebeoffene Zeit (Empfehlung: Grundieren mit PCI Gisogrund). Bereits anziehender PCI Flexmörtel darf nicht mit Wasser verdünnt oder mit Trockenpulver gemischt werden.
Bei der Verlegung von Belägen im Außenbereich ist entweder PCI Flexmörtel im kombinierten Verfahren (Buttering-Floating) oder der leichte standfeste Fließbettmörtel PCI Nanoflott light bzw. bei zeitbedrängten Arbeiten sowie kühler Witterung der schnelle Fließbettmörtel PCI Rapidflott zu verwenden. Der Untergrund muss ein Gefälle von mind. 1,5 % aufweisen.
Beim Verlegen von Fliesen und Platten mit hohem Flächengewicht an der Wand kann die Anmachwassermenge auf bis zu 340 ml/kg reduziert werden. Dadurch ist kein Verkeilen der Fliesen notwendig, es verkürzt sich jedoch die klebeoffene Zeit. Beim Verlegen auf alten Keramikbelägen im Außenbereich oder bei Dauernassbelastung (z. B. Duschanlagen etc.) ist die Sicherheits-Haftbrücke PCI Polyhaft aufzukämmen.
Um bei Mosaikbelägen später eine ordnungsgemäße, fleckenfreie Verfugung sicherstellen zu können, ist es notwendig, dass der Verlegemörtel aus den Fugenkammern, auch bei vorderseitig papierverklebtem Mosaik, gleichmäßig tief entfernt wird.
Verschmutzte Keramik und Werkzeuge sind unmittelbar nach Gebrauch mit Wasser zu reinigen, im angetrockneten Zustand ist nur mechanisches Abschaben möglich.
Bei der Verlegung von Fliesen und Platten an Fassaden ist die DIN18515-1 "Außenwandbekleidungen" zu beachten.
Dämmstoff- und Leichtbauplatten werden in der Regel im Punktklebeverfahren befestigt, wobei kleine Unebenheiten im Untergrund bei der Punktverklebung ausgeglichen werden. Die Hinweise der Dämmplattengersteller sind zu beachten.
PCI Flexmörtel ist nicht zum Verkleben von Perimeterdämmungen auf Bitumendickbeschichtungen geeignet.
Extrudierte Polystyrol-Schaumstoffplatten müssen auf der Rückseite mit einer Drahtbürste aufgeraut werden, um eine gute Haftung zu erzielen. Bei der Verklebung an Decken sind schwere, großformatige Platten mechanisch zu fixieren. Sind auf den Dämmstoffplatten weitere Beschichtungen vorgesehen, so ist eine vollflächige Verklebung und eine zusätzliche mechanische Befestigung der Platten notwendig.
Verbrauch
- bei 4 mm Zahnung: ca. 1,5 kg/m²
- bei 6 mm Zahnung: ca. 2,0 kg/m²
- bei 8 mm Zahnung: ca. 2,8 kg/m²
- bei 10 mm Zahnung: ca. 3,6 kg/m²