Flexible Abdichtung
Anwendungsbereich
- für den Innen- und Außenbereich an Wand und Boden
- zum flexiblen Abdichten unter Fliesenbelägen bei frei kragenden Balkonen, auf Terrassen, sowie in Duschanlagen
- zum Beschichten massiver Brauchwasserbehälter oder Schwimmbecken mit Wassertiefen bis 8 m
- einsetzbar für Wassereinwirkungsklassen W0-I, W1-I, W2-I, W3-I nach DIN 18534; DIN 18531-5 (z. B. Balkone, Loggien usw.); DIN 18533 (erdberührte Bauteile) DIN 18535 (Schwimmbecken und Behälter)
- zum Abdichten in den Beanspruchungsklassen W1 - W6 nach ÖNorm B 3407; in W5 ohne erhöhte chemische Einwirkung
- mechanisch belastbar bis Beanspruchungsklasse III nach ZDB-Merkblatt: "Hoch belastete Beläge"
Eigenschaften
Gefahr
H318 Verursacht schwere Augenschäden.
H315 Verursacht Hautreizungen.
Untergrund und Untergrundvorbehandlung
Der Untergrund muss fest, weitgehend eben und in der Oberfläche feinporig sein. Er muss frei sein von Nestern, klaffenden Rissen und Graten, Staub, Wasser abweisenden Zusätzen, Schalöl, Anstrichen oder anderen haftungsstörenden Schichten. Lunker und Kiesnester an der Wand sind mit Betonspachtel PCI Polycret 5 oder Reparaturmörtel PCI Polycret 20 zu verspachteln. Hütten- und Betonhohlblocksteine sind vor dem Beschichten mit einem Putz nach Mörtelgruppe CSIII der DIN 998-1 zu verputzen. Kanten sind zu brechen, Kehlen fluchtrecht mit einem Radius von mindestens 4 cm zu runden. Hohlkehlen sind mit Baustellenmörtel oder Reparaturmörtel PCI Repafix auszubilden. Zementgebundener Untergrund muss gründlich vorgenässt werden. Er muss zum Zeitpunkt des Auftrages mattfeucht sein, darf aber keinen Wasserfilm bzw. Pfützen aufweisen.
Gussasphaltestriche im Innenbereich und angeschliffene Anhydrit- bzw. Gips-Fließestriche sind mit unverdünntem PCI Gisogrund oder PCI Gisogrund Rapid zu grundieren. Die Grundierung muss anschließend trocknen. Anhydrit bzw. Gipsestriche dürfen im Innenbereich nicht mehr als 0,5 % Restfeuchtigkeitsgehalt (Messung mit CM-Gerät) aufweisen.
Verarbeitung
Für die Verarbeitung von PCI Seccoral 1K sind je nach Auftragsverfahren mindestens zwei Schichten notwendig, die jeweils voll deckend aufzutragen sind. Die fertiggestellte Beschichtung muss an jeder Stelle die benötigte Mindestschichtdicke aufweisen.
Die Anmachwassermenge (3,4 - 4,4 ltr Wasser je 15-kg-Sack für das Streich- oder Rollverfahren; 2,8 - 3,4 ltr Wasser je 15-kg-Sack für das Spachtelverfahren) und PCI Seccoral 1K sind in ein entsprechend großes Mischgefäß vorzulegen und mit geeignetem Rühr- oder Mischwerkzeug (z. B. der Firma Collomix) als Aufsatz auf eine Bohrmaschine zu einem knollenfreien Mörtel anzurühren. PCI Seccoral 1K muss ca. 3 Minuten reifen. Danach ist der fertige Mörtel nochmals kurz aufzurühren.
Der erste Auftrag in dünnerer Konsistenz (Wassermenge 290 ml/kg PCI Seccoral-1K-Pulver) wird im Streich- bzw. Rollverfahren oder als Kratzspachtelung satt und oberflächendicht aufgetragen. Ecken und gebrochene Kanten sind sorgfältig zu bedecken. Der Grundieranstrich muss trocknen.
Rohrdurchgänge und Bodenabläufe sind mit PCI Pecitape 10 × 10 bzw. PCI Pecitape 42,5 × 42,5, Eckfugen und Boden-Wand-Anschlüsse, soweit keine Hohlkehlen ausgebildet wurden, mit PCI Pecitape 120 abzudichten. PCI Pecitape ist in die erste Auftragsschicht einzulegen und mit der zweiten Schicht zu überdecken.
Nach Durchtrocknung des 1. Auftrags können die weiteren Aufträge bis zum Erreichen der geforderten Schichtdicke entweder wieder im Spachtelverfahren oder im Streichverfahren mit einem Flächenstreicher aufgebracht werden.
Auf die begehbare PCI Seccoral-1K-Dichtschlämme können nach ca. 24 bis 48 Stunden Keramikbeläge mit PCI Nanolight, PCI Flexmörtel S1, PCI Flexmörtel S1 Flott, PCI Flexmörtel S1 Rapid bzw. PCI Flexmörtel Premium verlegt werden. Im Außenbereich muss hohlraumfrei verlegt werden.
Anwendungstechnische Daten
Bei allen Anwendungen ist eine Trockenschichtdicke von mindestens 2 mm erforderlich.
Bauaufsichtlich geregelter Bereich:
- Wände mit hoher Beanspruchung durch Brauch- und Reinigungswasser (A), z. B. in öffentlichen Duschanlagen
- Böden mit hoher Beanspruchung durch Brauch- und Reinigungswasser (A), z. B. Schwimmbadumgänge
- Boden- und Wandflächen im Schwimmbecken (Beanspruchungsklasse B
Nach DIN 18534 (Abdichtung von Innenräumen) Teil 3 Abdichtung mit flüssig zu verarbeitenden Abdichtungsstoffen im Verbund mit Fliesen und Platten (AIV-F):
- Wassereinwirkungsklasse W0-I: Wassereinwirkung gering; Flächen mit nicht häufiger Einwirkung aus Spritzwasser
- Wassereinwirkungsklasse W1-I: Wassereinwirkung mäßig; Flächen mit häufiger Einwirkung aus Spritzwasser oder nicht häufiger Einwirkung aus Brauchwasser, ohne Intensivierung durch anstauendes Wasser
- Wassereinwirkungsklasse W2-I: Wassereinwirkung hoch; Flächen mit häufiger Einwirkung aus Spritzwasser und/oder Brauchwasser, vor allem auf dem Boden zeitweise durch anstauendes Wasser intensiviert
- Wassereinwirkungsklasse W3-I: Wassereinwirkung sehr hoch; Flächen mit sehr häufiger oder lang anhaltender Einwirkung aus Spritzwasser und/oder Brauchwasser und/oder Wasser aus intensiven Reinigungsverfahren, durch anstauendes Wasser intensiviert
PCI Seccoral 1K ist nicht für Flächen mit chemischen Einwirkungen geeignet!
Nach DIN 18531 (Abdichtung von Dächern sowie von Balkonen, Loggien und Laubengängen) Teil 5 Abdichtung von Balkonen, Loggien und Laubengängen (AIV-F)
Nach DIN 18533 (Abdichtung von erdberührten Bauteilen) Teil 3 Abdichtung mit flüssig zu verarbeitenden Abdichtungsstoffen:
- Wassereinwirkungsklasse W1-E: Bodenfeuchte und nicht drückendes Wasser
- Wassereinwirkungsklasse W4-E: Spritzwasser am Wandsockel sowie Kapillarwasser in und unter erdberührten Wänden
Nach DIN 18535 (Abdichtung von Behältern und Becken) Teil 3 Abdichtung mit flüssig zu verarbeitenden Abdichtungsstoffen
Hinweise
PCI Seccoral 1K muss immer auf der dem Wasser zugewandten Seite des Bauwerks aufgetragen werden. Es ist nur so viel PCI Seccoral 1K anzumischen, wie innerhalb von ca. 60 Minuten verarbeitet werden kann. Bereits angesteifte Dichtschlämme darf weder mit Wasser verdünnt, noch mit frischem PCI Seccoral 1K vermischt werden. Zusätze zu PCI Seccoral 1K sind unzulässig.
Für Trinkwasserbehälter ist PCI Seccoral 1K nicht zugelassen.
Die frische Beschichtung ist vor extremer Wärmebelastung, direkter Sonneneinstrahlung, Zugluft, Frost und Regen zu schützen. PCI Seccoral 1K darf nicht bei Flächen mit chemischen Einwirkungen z. B: W3-I C eingesetzt werden.
Um Schallbrücken zu vermeiden, muss die Randanschlussfuge bei schwimmenden Estrichen frei von Mörteln und Dichtschlämmen bleiben. Es empfiehlt sich, mindestens 10 mm waagerecht und senkrecht am Wand-/Bodenanschluss von PCI Seccoral 1K freizuhalten. Eventuelle Verunreinigungen der Randanschlussfuge sind vor dem Einlegen des Dichtbandes sorgfältig zu entfernen.
Bei Traufblechen aus Zink bzw. Zinktitan empfiehlt sich vor dem Beschichten mit PCI Seccoral 1K folgende Vorbehandlung: Traufblech zweimal mit PCI Elastoprimer 220 grundieren, den frischen zweiten Anstrich mit feuergetrocknetem Quarzsand (Körnung 0,1 - 0,4 mm) absanden. Grundierung erhärten lassen.
Werkzeuge, Maschinen und Mischgeräte sind unmittelbar nach Gebrauch mit Wasser zu reinigen, im ausgehärteten Zustand ist keine Reinigung mit Wasser mehr möglich.
Zum Abdichten von Schwallwasserbehältern ist PCI Apoflex zu verwenden. PCI Seccoral 1K ist mechanisch belastbar bis Beanspruchungsklasse III nach ZDB-Merkblatt: „Hoch belastete Beläge”.
Verbrauch
- ca. 3,3 kg Pulver je m² bei 2 mm Trockenschichtdicke (ca. 2,5 mm Nassschichtdicke)