2K-Bodenbeschichtung
Anwendungsbereich:
KRAUTOL EPOXI-WV ist eine wasserverdünnbare, carbonfaserverstärkte 2-Komponenten-Epoxidharz-Beschichtung für befahrbare Bodenbeschichtungen im privaten, mäßig beanspruchten gewerblichen und industriellen Innenbereich. Die Versiegelung ist für alle mineralischen Untergründe, Zement-, Magnesit- und Anhydritestriche geeignet, sowie für Beton oder Hartasphalt, z. B. Garagenböden, Fahrradkeller, Wasch- und Sanitärräume etc.
Produkteigenschaften:
- carbonfaserverstärkt
- hoch strapazierfähig
- hoch schlag- und abriebfest
- „gabelstaplerfest“
- beständig gegen Weichmacherwanderung (reifenfest)
- beständig gegen Benzin und Streusalz
- gute Reinigungsfähigkeit
- diffussionsfähig
Komponente A:
Gefahr
H318 Verursacht schwere Augenschäden.
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Komponente B:
Achtung
H315 Verursacht Hautreizungen.
H317 Kann allergische Hautreaktionen verursachen.
H319 Verursacht schwere Augenreizung.
H411 Giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung.
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Farben:
(Für eine größere Ansicht auf das Farbfeld klicken.)
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RAL7023 Betongrau |
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RAL7032 Kieselgrau |
HINWEIS:
Bedingt durch die technische Darstellung sind Abweichungen zum Originalfarbton möglich. Weiterhin können die Farbtöne der Produkte untereinander von Charge zu Charge abweichen. Für zusammenhängende Flächen Material von einem Produktionstag einsetzen.
Untergrund:
Der Untergrund muss tragfähig, formstabil, staub- und ölfrei, sowie frei von Gummiabrieb, Sinterschichten, eingetragenen Salzen u.ä. sein.
Nicht tragfähige, stark verschmutzte Oberflächen, die z. B. durch Öle, Fette, Gummiabrieb usw. verunreinigt sind, oder mehlenden bzw. glasartigen Zementstein aufweisen, müssen intensiv mechanisch vorbereitet werden. Ölflecken sind mit einem handelsüblichen Ölentferner zu behandeln. Stand- und Fahrspuren bereits benutzter Garagenböden sind intensiv vorzubereiten, da Gummiabrieb, Chloride (Tausalze) u. ä. haftungsfeindlich wirken. Bei Hartasphaltestrich muss der Zuschlagstoff nach der Vorbereitung zu mind. 75 % sichtbar sein. 1K-Altanstriche und lose 2K-Beschichtungen müssen prinzipiell entfernt werden. Der Hinweis auf DIN EN 13813 ist zu beachten.
Anstrichaufbau:
Vorbereitung:
Das Mischungsverhältnis beträgt 84 : 16. Zuerst wird der Härter zugegeben und untergemischt. Erst danach ist die Mischung mit der entsprechenden Menge Wasser zu verdünnen. Zur vollständigen Durchmischung der einzelnen Komponenten ist unbedingt maschinelles Mischen mit einer Mischdauer von mindestens 2 - 3 Minuten erforderlich (300 - max. 400 U/min), bis der Farbton schlierenfrei ist. Es ist darauf zu achten, dass auch die Gebindewandzonen in den Mischvorgang mit einbezogen werden. Danach ist die fertige Mischung unbedingt in ein anderes Gefäß umzufüllen und nochmals gründlich zu mischen. Nur absolut 100%ige homogene Mischungen beider Komponenten im richtigen Mischungsverhältnis ergeben einwandfreie Filmeigenschaften.
Topfzeit:
Das gemischte Material ist bei 20 °C und 60% relativer Luftfeuchtigkeit ca. 90 Minuten verarbeitbar. Bei Temperaturen größer als 20°C, verkürzt sich die Verarbeitbarkeit entsprechend. Das Ende der Topfzeit ist erkennbar. Die Mischung ist unbedingt innerhalb der 90 Minuten zu verarbeiten, da das Material danach unbrauchbar wird bzw. zu Mängeln führt.
Anstrich:
Auf dem Untergrund ist ein Grundanstrich mit 10 % Wasser verdünnt durchzuführen. Danach wird unverdünnt einen Zwischen- und Deckanstrich aufgebracht. Allgemein ist ein Zeitraum von mind. 16 Stunden und max. 48 Stunden zwischen den Anstrichen zu empfehlen. Bei Wartezeiten von mehr als 48 Stunden muss die Oberfläche maschinell bis zum Weißbruch angeschliffen werden.
Verarbeitung:
KRAUTOL EPOXI-WV kann gerollt, gestrichen und gespritzt werden.
Airlessauftrag:
Düse: 0,015" - 0,017"
Spritzdruck: mind. 50 bar
Spritzwinkel: 45°
Nach dem Spritzauftrag ist das Material nachzurollen!
Hinweise:
Fahrstraßen, die mit üblichen Hubwagen (Stahlrollen) für Paletten befahren werden, dürfen nicht mit EPOXI-WV beschichtet werden. Hierfür eignen sich wegen der intensiven Beanspruchung nur spezielle Beschichtungen bzw. Beläge aus Reaktionsharzen, die die Haftzone entlasten und somit einem „Abwalken“ durch mechanische Beanspruchung besser widerstehen.
Farbtonveränderungen und Kreidungserscheinungen bei UV- und Witterungseinflüssen möglich. Organische Farbstoffe (z. B. in Kaffee, Rotwein oder Blättern), sowie verschiedene Chemikalien (z. B. Desinfektionsmittel, Säuren u. a.) können zu Farbtonveränderungen führen.
Schleifende Beanspruchungen können zum Verkratzen der Oberfläche führen. Die Funktionsfähigkeit wird dadurch nicht beeinflusst.
Für eine gleichmäßige Optik ist immer nass in nass zu arbeiten.
Beim Rollen ist Material gleichmäßig aufzutragen (vorgegebenen Materialverbrauch einhalten) und im Kreuzgang nachzurollen. Bei größeren Flächen mit mehreren Personen arbeiten, ggf. die Fläche in Felder einteilen. Auf zusammenhängenden Flächen immer Material einer Charge einsetzen.
Silikonhaltige Materialien vor und während der Versiegelungsmaßnahme in der Umgebung nicht verwenden, da diese zu Oberflächenstörungen führen können.
Die Mindesttemperatur für Untergrund und Umluft sollte 10 °C betragen und die relative Luftfeuchtigkeit 80% nicht übersteigen.
Um eine rutschhemmende Beschichtung zu erreichen, sind nach dem Ansetzen des Materials anschließend 4 Gew.-% Microvollglaskugeln hinzuzugeben und erneut gut durchzumischen. Danach wird der Anstrichaufbau wie oben beschrieben durchgeführt.
Bei wenig bis fehlenden Kenntnissen zur Verarbeitung von 2K-Produkten sollte eine gesonderte Beratung erfolgen. Dies gilt auch bei abweichenden Vorgehensweisen bei der Verarbeitung (z. B. anderen Untergrundarten als hier aufgezeigt).
Trocknung:
KRAUTOL EPOXI-WVist bei 23 °C und 60 % rel. Luftfeuchtigkeit nach ca. 24 Stunden überstreich- und begehbar. Eine leichte mechanische Belastung kann nach 3 Tagenerfolgen. Die volle Belastbarkeit der Versiegelung wird nach ca. 7 Tagen erreicht. Bei niedrigerer Temperatur und höherer Luftfeuchte verlängern sich diese Zeiten. Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit kann zu matten Oberflächen führen. Während der Verarbeitung und Trocknung ist für eine gute Belüftung zu sorgen und die beschichtete Oberfläche vor Feuchtigkeit zu schützen, da es sonst zu Reaktionsstörungen, Haftungsminderungen und Glanzunterschieden kommen kann.
Reinigung der Werkzeuge:
Sofort nach Gebrauch mit warmen Seifenwasser reinigen. Material nicht antrocknen lassen.
Verbrauch:
- ca. 200 g/m² pro Arbeitsgang
Ein exakter Verbrauch ist mittels Probebeschichtung zu ermitteln. Ein Mehrverbrauch führt zu Glanzunterschieden und Reaktionsstörungen.